Agile Softwareentwicklung und Scrum haben die Erstellung von Software revolutioniert und sich in kleinen Produktentwicklungen mit einem Team bestens bewährt. Der Bedarf nimmt zu, Scrum auch in großen Produktentwicklungsumgebungen einzusetzen. Das ist nicht immer einfach, typische Organisationsformen mit ihren Hierarchieebenen und Entscheidungswegen passen in der Regel nicht zu Scrum. Und selbst wenn einzelne Teams schon agil vorgehen, treffen diese auf „klassische“ Prozesse wie Qualitätsmanagement, Sicherheit oder Marketing und natürlich auf andere klassische Projekte.
Doch wie kann man da Scrum skalieren, ohne dabei die Stärken von Scrum zu verlieren?
Darauf gibt das von Craig Larman und Bas Vodde entwickelte Framework LeSS eine Antwort. LeSS versucht nicht, einen übergeordneten Prozess um Scrum zu legen, sondern überträgt Scrum direkt auf große Produktentwicklungsumgebungen.
Das eigentliche Framework wird durch wenige Regeln definiert und ist bewusst minimalistisch gehalten. Hilfestellung bei der Anwendung dieser Regeln erhält man durch die Prinzipien. Sie bilden die Basis für Entscheidungen, die bei der konkreten Einführung vom LeSS zu treffen sind.
LeSS ist nicht nur ein Framework, das das Zusammenspiel agiler Teams mit Architektur, Management oder dergleichen in großen Produktentwicklungsumgebungen beschreibt, sondern Lernen ermöglicht, eine kontinuierliche Verbesserung fördert und besonders dem ersten Punkt im agilen Manifest treu bleibt: „Individuen und Interaktionen haben Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen.“
In diesem Kurs lernen Sie die Grundlagen von LeSS kennen und wie sich LeSS auf die Struktur der Organisation auswirkt. Grundkenntnisse in Scrum werden vorausgesetzt.